Hinter den, für den ungeübten Leser eher lustig klingenden und unaussprechlichen Bezeichnungen, verbergen sich sehr funktionale, für jeden geeignete Körperübungen, die uns ohne Umwege und komplizierte Konzepte in die Bewusstheit für unseren Körper bringen.
Ho’omanamana und Ka’aleleau haben ihren Ursprung im Hula und Lua (hawaiianische Kampfkunst) und wurden von dem Kahuna Kahu Abraham Kawai’i und seiner Frau Ho’okahi entwickelt, um Nicht-Hawaiianern einen einfachen und schnellen Zugang zum hawaiianischen Weltbild zu ermöglichen.
Durch die Übungen werden festgehaltene Energien mobilisiert und für unsere physische, psychologische und energetische Entwicklung nutzbar gemacht.
Die Übungen fördern einen Zustand der Klarheit und stiller Präsenz und eröffnen uns Zugang zu unserer Intuition.
Beide sind Teil des Körper- und Bewusstseinstrainings der Ausbildung und Grundlage für die Arbeit am Lomi Massagetisch.
Ho’omanamana bedeutet wörtlich „Aufbau von großer Kraft“ und führt zu Weichheit, Entspannung und Präsenz.
Die Übungen finden hauptsächlich im Liegen statt und dienen dazu, dem vegetativen Nervensystem, insbesondere dem Parasympatikus, und damit der direkten Wahrnehmung des eigenen inneren Selbst wieder mehr Raum zu geben. Im Alltag sind wir meist mehr auf das aktive Benutzen von Muskeln fixiert.
Erdung und Entspannung der tiefen Muskelschichten und der Organe sind das Ergebnis der Übungen.
Der Verstand kommt zur Ruhe und Klarheit und stiller bewusster Präsenz Platz als Grundlage für die Arbeit am Klienten.
Wir arbeiten mit aktiver und passiver Dehnung, Mobilisation, Selbstmassage und Affirmationen
Beim Ka’aleleau oder Flying werden dann aus dieser entspannteren Wahrnehmung heraus „die Dinge in Bewegung“ gebracht.
Ka’aleleau bedeutet wörtlich Fliegen in einer unendlichen Bewegung.
Als ein Werkzeug zur persönlichen Navigation ermöglicht es dem Individuum sich fliessend und zentriert zu bewegen durch „was immer das Leben bringen mag“.
Traditionell ausgebildete hawaiianische Seefahrer verstanden sich selbst als das Zentrum des Universums. Nach diesem Prinzip erstreckt sich das Navigationstraining über die physische oder die Himmelsnavigation hinaus.
Ka’aleleau richtet die Bewegungs- und Handlungsmuster auf das physische Selbst und die Umgebung aus. Das erlaubt uns in der Massage mit rhythmisch-fliessenden Bewegungen intuitiv und individuell auf die Bedürfnisse unserer Klienten einzugehen.
Auf körperlicher Ebene werden die Gehirnhälften synchronisiert, Balance -gefühl und Ausdauer trainiert, Wirbelsäule und Gelenke mobilisiert, Stoffwechsel und Immunsystem angeregt.
In der Ausbildung profitieren wir beim Üben in der Gruppe von den Synergieeffekten. Doch gerade bei Ho’omananmana und Ka’aleleau empfiehlt sich die regelmässige Anwendung im Alltag, um die gewünschten Ergebnisse dauerhaft zu erzielen.