Auf zu unbekannten Horizonten – ein Erfahrungsbericht

Aloha, ich heiße Beatrice, bin in Leipzig aufgewachsen und in der Lomi Lomi Nui Massage-Ausbildung bei TAOHA.

Im Oktober 2018 besuchte ich den ersten Kurs bei Ute, weil der Titel – Selfcare- mit mir zu dieser Zeit sehr resonierte. Derzeit übte ich bereits täglich Yoga & Meditation und fühlte mich flexibel und weich. Als wir beim Workshop dann langsame und vorerst scheinbar nicht so herausfordernde Positionen übten, überraschte mich mein Geist, als auch meine Körperreaktion. Ich spürte wie fest, starr und frustriert ich tatsächlich war, wenn es still wurde. Das hatte nicht zu meinem Selbstbild gepasst. Die Übungen schienen ähnlich zum Yoga, hatten allerdings eine ganz andere Wirkung.

Ich fand es bisher immer sehr angenehm Kontrolle zu erlangen und schließlich lernte ich stetig mehr Kontrolle durch meine tägliche Yogapraxis. Da es im Lomi Kurs allerdings darum ging, die Kontrolle abzugeben, sich hinzugeben und ins Vertrauen zu gehen wurde ich unsicher und meine glänzende Rüstung begann zu rosten. Wir tanzten den Lomi Grundschritt  “Ka´alele au” und zu meinem Überraschen fiel es mir schwer ein Gefühl für diese Bewegungen zu finden. Hier geht es eben ums Erweichen. Es geht um Freude und Sanftmut aber auch um Erdung, die nicht auf Kontrolle basiert. Während des Kurses spürte ich, wie ich nach und nach weicher und durchlässiger wurde. In den Massagezeiten begann ich zu erfahren, was es bedeutet aus Freude zu Lernen. Im eigenen Tempo und genau das was gerade dran ist für mein Wesen.

Mein Verstand begegnete dem freien Lernen ohne direkte & klar zu erkennende Struktur, Anleitung und einen konkreten Plan, der für Alle gilt, anfangs befremdlich und auch beängstigend, da mein Verstand gerade nicht vorrangig gebraucht wurde. Nun durfte, und stets darf ich, etwas für mich grundlegend Neues lernen.

Wie lerne ich eigentlich ohne Druck und Leistungsgedanken? Wie lerne ich ohne Angst vor Fehlern und Versagen? Was bedeutet es im Vertrauen zu sein und mit Hingabe, ganz selbstverständlich zu lernen, auf natürlichem Wege wie ein Kind eine Sprache.

Ein Kind lernt genau das, was ihm wichtig ist, im eigenen Tempo. Außerdem lernt es von Allen und Allem was es in seiner Umgebung findet. Dieses Lernprinzip das wir alle Schüler/innern und zugleich Lehrer/innen sind und das jede/r auf eigene Weise lernt, beruhigt mich und schenkt mir mehr Leichtigkeit und Selbstvertrauen. Wettbewerbsgedanken, selbst wenn sie nur im Inneren stattfinden, braucht es hier nicht da, es ums Miteinander geht.

Während der Wochenenden mit Ute erfahre ich stetig, was es eigentlich bedeutet loszulassen, ich erfahre wo ich überall festhalte, um die Kontrolle in meinem Leben zu wahren.
Ich erkenne, dass je mehr ich es zulasse, dem Leben Raum zu geben um sich zu entfalten, desto tiefer erfahre ich worum es im Leben eigentlich geht. Ich erlebe Fließen anstelle von Stagnation. Ich muss weniger Kraft aufwenden und komme geschmeidiger zu einer gesunden Lösung.
Ich erfahre, wie es sich anfühlt im Vertrauen zu sein, und was es für Lebensqualität mit sich bringt wenn ich nicht versuche alles kognitiv zu verstehen und mich im Leben mit weit ausgestreckten Armen öffne. Ich bekomme ein Gefühl, wie es ist geerdet und in stetiger Verbindung mit meiner Urkraft “ Mana” zu sein, die mich verwurzelt und stehen bleiben lässt, auch wenn sich das Leben stürmisch zeigt.
Wenn ich mich nun in eine Massage mit einem Klienten begebe, erlebe ich wie wichtig diese tiefe Erdung ist. Ich lerne, was es bedeutet zuzuhören und mit Neugier und Hingabe tiefe Verbundenheit zu erfahren. Ich lerne, mehr und mehr vom Ego abzulassen und ohne Plan oder Ziel das zu tun was gerade wirklich dran ist, ganz individuell in jedem Moment und im Fluss sowie im Vertrauen zum großen Ganzen.

Danke Ute für das Vertrauen in mein Wesen und für deine Unterstützung, mein eigenes Licht mehr strahlen zu lassen. Danke für deine Hingabe, Geduld und Liebe zur Lomi Massage und zum Weg des Aloha.

In Liebe
Beatrice

zur Lomi Lomi Nu Massage Ausbildung – „Touch of Hawaii“